Gewinner/-innen der Preisausschreibung 2016/17 der SGIM-Foundation und des SGAIM-Preises

Die medizinische Forschungsstiftung SGIM-Foundation hat für 2016/2017 eine Preisausschreibung zum Thema «Multimorbidität» im stationären und ambulanten Bereich lanciert. Die Prämierung der zwei Preisträgerinnen und des Preisträgers hat am 04. Mai 2017 im Rahmen des 2. SGAIM-Frühjahrskongresses in Lausanne stattgefunden.

Verbesserte Lebensbedingungen und medizinischer Fortschritt haben in den vergangenen Jahren zu einer allgemeinen Erhöhung der Lebenserwartung geführt. Doch mit der längeren Lebenszeit sind oft auch chronischen Gesundheitsprobleme verbunden. Die Prävalenz von Multimorbidität, d.h. der Anteil der Personen, die gleichzeitig an mehreren Krankheiten leiden, nimmt stetig zu. Und die Auswirkungen von Multimorbidität übersteigen diejenigen der Summe der Einzelerkrankungen für alle: für die betroffenen Patienten, für die Pflegenden und letztlich für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft.

 

Der Bedeutungsgewinn der Diagnose «Multimorbidität» kontrastiert zudem im medizinischen Alltag mit einer ungenügenden Datenlage, fehlenden Definitionen oder Guidelines und einem nach wie vor wenig entwickelten Forschungsstand zu den verschiedenen Aspekten.

 

Experten-Gremium wählt aus: die Preisträger/-innen 2016/17

Die Auswahl unter den 8 fundierten Projekteingaben erfolgte durch einen wissenschaftlichen Beirat der SGIM-Foundation, der sich aus vier Experten zusammensetzt. Die für 2016/17 eingereichten Projektanträge spiegeln die Breite und Vielschichtigkeit des Themas wider. Der Stiftungsrat der SGIM-Foundation entschied aufgrund der Empfehlungen des wissenschaftlichen Komitees, drei medizinischwissenschaftlichen Projekte mit je 50'000 Franken zu unterstützen. Die Prämierung der Preisträgerin und der Preisträger fand am Donnerstag, 04. Mai 2016, im Rahmen des 2. Frühjahrskongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) in Lausanne statt.

 

Die SGIM-Foundation gratuliert folgenden drei Personen zu ihrer qualifizierten Forschungsarbeit und der Auszeichnung durch das wissenschaftliche Komitee:

  • Dr. med. Carole Elodie Aubert (Inselspital, Bern) mit ihrem Projekt «Patterns of multi-mobidity and their association with healthcare resource utilization: a multinational study»
  • Dr. med. Marie-Claude Audétat (UIGP‐CMU, Genf) mit ihrem Projekt «Understanding the clinical reasoning processes involved in managing multimorbid patients: a key to face fu-ture challenges in primary care»
  • Dr. med. Sven Streit (BIHAM, Bern) mit seinem Projekt «Barriers and enablers to the wil-lingness to deprescribe in older patients with multimorbidity and polypharmacy: a primary care based survey»

Ausführliche Informationen sowie Abstracts zu den verschiedenen Projekten und den
Preisträger/-innen der SGIM-Foundation-Ausschreibung 2016/17 sind zu finden auf der SGAIM-Homepage (Rubrik «Forschung»).


SGAIM-Preis für die Publikation von Studienergebnissen

 Ebenfalls am Kongresse in Lausanne wurde der SGAIM-Preis für die Publikation von wissenschaftliche Originalarbeiten verliehen. Er ist mit 10‘000 Franken dotiert. Der Vorstand der SGAIM zeichnet dieses Jahr die Publikation einer Studie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Jacques Donzé (Inselspital Bern) aus über die Rehospitalisationsquote von Hochrisikopatienten. Der Beitrag wurde im JAMA Internal Medicine im April 2016 publiziert. Mehr Informationen finden Sie hier.


Die SGIM-Foundation ist eine Stiftung der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) mit der Zielsetzung, Lehr- und Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Allgemeinen Inneren Medizin zu fördern und zu unterstützen.